Achtzehn circa drei mal drei Meter große Mosaike schmücken das Erdgeschoss des sogenannten „Rechenzentrums“ an der Breiten Straße. Die Betontafeln mit Glassteinen sind ein Kunstwerk des 1929 in Hessen geborenen Malers, Grafikers und Zeichners Fritz Eisel (gest. 2010).
Das Werk mit dem programmatischen Titel „Der Mensch bezwingt den Kosmos“ befindet sich an jener Stelle, an der bis zu ihrer Sprengung 1968 die Garnisonkirche ihren Platz hatte. Programmatisch ist an dieser politisch brisanten Stelle natürlich nicht nur der Titel des Großkunstwerkes im Stile des sozialistischen Realismus: die einzelnen Szenen, die den Sieg des Sozialismus auf allen Gebieten des Lebens deutlich vor Augen führen, stellen einen bewussten Bruch mit der Militärkirche und ihrer Tradition dar.
Inzwischen hinlänglich bekannt ist, dass bei der Montage der drei Mosaikplatten an der Dortustraße deren Ordnung durcheinander gebracht wurde. Ein Blick auf das mittlere dieser drei Felder zeigt eine wichtige Etappe der sowjetischen Raumfahrt – den ersten Außenbordeinsatz eines Menschen im Weltall. Bereits 1957 hatte die UdSSR den sogenannten Sputnik-Schock ausgelöst, als erstmals in der Geschichte der Menschheit ein künstlicher Erdsatellit in Umlauf gebracht wurde. 1961 folgte mit Juri Gagarins Weltraumflug der zweite Meilenstein.

Den ersten Ausstieg eines Menschen ins Weltall unternahm im Jahre 1965 der sowjetische Kosmonaut Aleksej Leonow, der für ganze 12 Minuten und 9 Sekunden sein Raumschiff, die Woschod 2 (woschod bedeutet Sonnenaufgang), verließ.
Auf dem Mosaik in Potsdam ist eben jener Aleksej Leonow zu sehen, wie er an der Sicherungsleine durch das All treibt.
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